Die Vielfalt der Entenvögel am Rixdorfer Teich

Auf dem, zum Tierpark gehörenden, Rixdorfer Teich leben unsere Schwäne und eine Vielzahl heimischer Entenarten. Die Vielfalt der Entenvögel lässt sich durch diese Vergesellschaftung, des größten bis hin zu einem der kleinsten Vertreter, sehr gut veranschaulichen.

Höckerschwäne gelten als die schwersten flugfähigen Vögel der Welt. Häufigkeit und Verbreitungsmuster sind heute das Ergebnis menschlichen Einflusses während der letzten Jahrhunderte. Ausrottung durch Bejagung und Eierraub stehen Schwanenhaltung aus der Zeit der Klöster, sowie die heutige Zuneigung der Bevölkerung gegenüber. Fütterung und verlustarmes Heranwachsen der Jungschwäne läßt regional Populationen bis zur Ausschöpfung zur Verfügung stehender Habitate ansteigen. Mittlerweile ist der Höckerschwan weltweit verbreitet.

Aus der Gruppe der Schwimm- und Gründelenten, die weniger stark an das Wasser gebunden sind, bei Gefahr senkrecht auffliegen und einen Teil der Nahrung auf dem Lande bzw. gründelnd suchen, leben hier unsere bekannten heimischen Stockenten. Sie ist die größte und häufigste Art unserer Wildenten und gleichzeitig die Stammform unserer Hausenten, mit Ausnahme der Warzenenten. Sie hält sich gern in der Nähe menschlicher Siedlungen auf und hat sich auch bei uns selbst angesiedelt. Im Herbst und Winter finden sich viele Gäste am reich gedeckten Tisch ein, während im Sommer nur wenige Enten mit ihren Küken zu sehen sind.

Weitere Enten dieser Gruppe sind die kleinen Krickenten. Sie kommen in Europa und Asien als Brutvogel vor und überwintern in Südeuropa und Nordafrika. Die bei uns seltenen brütende Spießente aus Nord- und Osteuropa überwintert im Mittelmeerraum. Diese Art ist leicht an ihren spießartigen verlängerten Schwanzfedern zu erkennen.

Eine andere Gruppe der Entenvögel ist die Gruppe der Tauchenten. Sie suchen ihre Nahrung tauchend, liegen insgesamt tiefer im Wasser und brauchen eine lange Anlaufbahn zum Auffliegen. Als häufigste Tauchente gilt die hübsche, kleine Reiherente. Sie brütet auf unseren Binnenseen. Das Brutgebiet erstreckt sich über Europa und Asien. Das schwarze Körpergefieder der Erpel wird durch weiße Flanken gekennzeichnet. Der namensgebende Federschopf, ähnlich dem heimischen Graureiher, und die stechend gelben Augen zieren den Kopf dieser Art. Noch auffälliger ist der kräftig orangene Kopf und der rote Schnabel der Erpel einer anderen Tauchente, der Kolbenente. Sie brütet in Deutschland nur noch vereinzelt im Norden. Ist aber in Südasien weit verbreitet.

Zu unseren Tierparkbewohnern gesellen sich auch eine Vielzahl an Wildvögeln. Hier leben z.B. Graureiher, Rohrsänger, Bläßhühner und Grünfüßige Teichhühner. Ebenso lebt hier ein Pärchen der seltenen und scheuen Zwergtaucher, welches jedes Jahr Junge aufzieht.

Auch einige Exoten bevölkern den Rixdorfer Teich. So kann man Goldfische entdecken und Schmuckschildkröten beim sonnenbaden beobachten. Diese werden leider immer wieder von Berliner Bürgern ausgesetzt.