Bereits in vorgeschichtlicher Zeit waren gezähmte Wildputen von den Indianern gehalten und gezüchtet worden. Ihr Fleisch war bevorzugt, aus ihren Knochen fertigte man Werkzeuge, aus den Federn Kleidung. Schon 1520 brachten spanische Seefahrer die ersten “Indischen Hühner” mit in ihre Heimat; 1524 gelangten sie nach England, 1533 nach Deutschland. In Venedig waren sie so kostbar, dass der Rat 1557 bestimmte, auf welcher Tafel “Indische Hühner” aufgetragen werden durften. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es bereits am Niederrhein und in Holland Herden von Puten.” Zur Zucht der Cröllwitzer Puten kamen weiße, gestreifte und gescheckte Ronquières-Truthühner zum Einsatz. “Der Direktor und Begründer der ersten staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Geflügelzucht in Halle-Cröllwitz (1900 bis 1920), A. Beeck, gilt als Herauszüchter der Cröllwitzer Pute. In Cröllwitz stand ein großes Gelände in der Größe von 24 Morgen mit drei kleinen Teichen für die Kreuzungsversuche zur Verfügung.
Gefährdungsgrad: Gefährdet
Kategorie III (gefährdet) in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.
Textquelle: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.
