Ende des 19. Jahrhundert wurden die Ahnen der heutigen Sachsenhühner durch die Kreuzung von schwarzen Minorka und schwarzen Langschan gezüchtet. Ziel war die Herauszüchtung eines für das raue Klima geeigneten Leistungshuhns. Durch die Einkreuzung von Sumatra wurde die Kammgröße verringert und somit Einfrierungen bei Frost vorzubeugen. Beide Geschlechter tragen kleine, einfache Stehkämme. Weiterhin charakteristisch sind die kurzen Kehllappen und die kleinen, weißen Ohrscheiben. Sachsenhühner gibt es in den Farbschlägen schwarz, weiß, gesperbert und gelb. Bis 1923 gab es nur den schwarzen Farbschlag, welcher vom Tierpark Neukölln gehalten wird.

Das Sachsenhuhn zeichnet sich besonders durch klimatische Unempfindlichkeit, leichte Aufzucht, Frühreife und ruhiges Temperament aus. Es ist ein eifriger Futtersucher. Die Henne erreicht eine Eierleistung von 180 hellgelben bis hellbraunen Eiern pro Jahr mit einem Mindestgewicht von 55g.

Nach Bestandsrecherchen aus dem Jahr 2013 wurden 153 Hähne und 663 Hennen gezählt.

Gefährdungsgrad: extrem gefährdet

Kategorie I (extrem gefährdet) in der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.

Textquelle: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.